Für viele Menschen scheint der Herbst eine ruhige Gartensaison zu sein: Die meisten Pflanzen gehen in die Winterruhe und haben auch aufgehört zu blühen. Aber wusstest du, dass der Herbst die perfekte Jahreszeit ist, um Bäume und Pflanzen im Garten hinzuzufügen und auch umzutopfen? Sobald alle Blätter von den Bäumen gefallen sind, ist die perfekte Zeit gekommen, um die größeren Arbeiten im Garten anzugehen. In diesem Leitfaden geben wir dir alle Informationen, die du benötigst, um erfolgreich einen Baum im Garten zu pflanzen. Denn egal, wie klein oder groß dein Garten ist: In jeden Garten passt ein Baum.
Bäume pflanzen: Warum ist das eine gute Idee?
Bäume in deinen Garten zu pflanzen, machst du am besten in den Herbstmonaten. Die Bäume sind in Ruhe und ihr Saftfluss steht still, sodass du sie beruhigt pflanzen kannst. Durch das Umpflanzen in dieser Zeit haben Bäume oder Sträucher auch keinen Stress, was für einen stärkeren Start sorgt.
Die Bodentemperatur ist derzeit noch recht hoch, sodass Bäume schon etwas wurzeln können, bevor sie in den Winter gehen. Im Frühling kann der Baum dann sofort mit dem Wachsen beginnen. Pflanzt du den Baum erst im April oder Mai, startet er eigentlich schon mit einem Wachstumsrückstand.
Wie wählt man einen Baum für seinen Garten aus?
Welche Bäume du wählen wirst, hängt natürlich vom Platz im Garten, dem Standort und der Bodenart ab. Hast du einen kleinen Garten, wähle eine Art, die nicht zu groß wird. So kannst du sorglos deinen Baum genießen und musst dir keine Sorgen machen. Bäume, die für einen kleinen Garten geeignet sind:
Amelanchier lamarckii oder Felsenbirne. Dieser mehrstämmige Baum hat im Frühjahr wunderschöne weiße Blüten, und die Blätter färben sich im Herbst dunkelrot. Die Beeren sind eine Delikatesse für Vögel.
Malus oder Zierapfel. Der Zierapfelbaum blüht im Frühjahr mit unglaublich vielen Blüten und trägt im Herbst kleine Äpfel. Sie sind essbar, aber da sie so lange am Baum hängen bleiben, sind sie die ideale Nahrungsquelle für Gartenvögel.
Hamamelis oder Zaubernuss. Streng genommen wird die Zaubernuss als großer Strauch angesehen, aber sie ist wirklich eine Bereicherung für jeden kleinen Garten. Durch ihre besondere Blüte in den Wintermonaten ist sie eine gute Ergänzung für den Blütenbogen im Garten.
Hast du etwas mehr Platz, ist es natürlich einfacher, Bäume auszuwählen. Heimische Bäume sind eine gute Ergänzung für die lokale Fauna und Flora. Denke zum Beispiel an die Eberesche oder Sorbus aucuparia, die Birke oder Betula pendula, die Schwarzerle oder Alnus glutinosa oder die Linde oder Tilia cordata.
Auch wenn du einen großen Garten hast, achte unbedingt auf die endgültige Höhe und Breite des Baumes, um Überraschungen zu vermeiden. Vergiss auch nicht, die Wurzeln unter der Erde zu überprüfen: Einige Bäume wurzeln nicht breit, während andere sich sehr weit und breit ausbreiten.
Bäume haben immer eine Vorliebe für ihren Standort. Der eine Baum steht gerne mit den Füßen im Wasser, während der andere trockenen Boden bevorzugt. Achte also immer gut auf die Bodenart in deinem Garten und darauf, was der zukünftige Baum möchte. Leider wird ein Baum, der Trockenheit bevorzugt, nie wirklich neben einem Teich gedeihen, wo der Boden eher feucht ist.
Neben der Bodenart und dem Standort ist auch die Anzahl der Sonnenstunden von großer Bedeutung. Ist es ein schattenliebender Baum oder doch eher ein Exemplar, das gerne in der Sonne steht? Achte schließlich auch auf die Windrichtung. Manche Bäume stehen absolut nicht gerne im Wind und bevorzugen einen geschützten Standort.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Pflanzen von Bäumen
In den Herbst- und Wintermonaten werden Bäume mit nackten Wurzeln verkauft. Sie sind oft günstiger, müssen aber sehr schnell gepflanzt werden. Bei Bäumen mit nackten Wurzeln ist es wichtig, die Wurzeln feucht zu halten. Dauert es doch etwas, bevor du den Baum pflanzen kannst, schlage den Baum ein. Hast du einen Baum mit Wurzelballen gekauft, hast du etwas mehr Zeit, um den Baum zu pflanzen.
Grabe ein Pflanzloch. Das Loch sollte mindestens anderthalb Mal so breit sein wie der Wurzelballen des Baumes. Sorge dafür, dass die Erde aufgelockert ist und entferne Steine und große Äste aus dem Boden. Mische die ausgehobene Erde mit etwas Kompost, um den Boden zu verbessern, so bekommt der Baum den perfekten Start. Setze den Baum in die Mitte des Pflanzlochs und achte darauf, dass der Baum gerade tief genug steht. Fülle das Pflanzloch mit Erde und drücke sie fest an. Gib reichlich Wasser, damit sich die Erde schön um alle Wurzeln anschließt.
Junge und frisch gepflanzte Bäume benötigen in den ersten drei Jahren Unterstützung. Sorge bei der Pflanzung für einen Baumstamm, damit die Wurzeln in Ruhe Zeit haben, sich zu verwurzeln. Achte auf die vorherrschende Windrichtung im Garten und platziere dort den Pfahl. Bei größeren Bäumen kannst du ruhig zwei Pfähle, einen auf jeder Seite des Baumes, einschlagen.
Im ersten Jahr benötigen Bäume oft Wasser. Auch in den Wintermonaten kann es trocken sein, also schau regelmäßig nach, um ausreichend Wasser zu geben. Bäume bevorzugen einmal pro Woche eine kräftige Wassergabe statt jeden Tag ein wenig. Die Wurzeln suchen dann tief im Boden nach Wasser. Eine Mulchschicht aus Kompost, Blättern oder Holzschnitzeln kann helfen, das Wasser zu halten und unerwünschtes Unkraut im Baumspiegel zu verhindern.
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In diesem Video zeigt dir Angelo alles über seine fünf Lieblingsbäume im Garten.
Wann sollte man besser keine Bäume pflanzen?
Der Herbst und der frühe Winter sind im Allgemeinen die ideale Zeit, um Bäume zu pflanzen. Regnet es jedoch viel und anhaltend, dann warte lieber ein wenig. Auch bei starkem Frost solltest du die Pflanzarbeiten unterbrechen. Der Boden ist dann zu hart, sodass das Graben schwierig wird.