Tomatenoogst

Der Tomatenführer: alles über die beliebteste Sommerfrucht

Wer genießt nicht eine frische Tomate aus dem Garten, eine Schüssel köstliche Tomatensuppe oder die perfekte Tomatenpassata? Tomaten sind äußerst vielseitige Früchte, die in einer Vielzahl von Gerichten eingesetzt werden können. Und sie bringen jede sommerliche Tafel zum Strahlen. Selbst angebaute Früchte schmecken wirklich besser als die Exemplare aus dem Laden, denn sie werden mit viel Liebe und Hingabe gezogen. In diesem Leitfaden erfährst du alles über die Pflege von Tomaten und wie du das Beste aus deinen Tomatenpflanzen herausholst. 

Tomaten im Garten oder Gewächshaus

Wo man früher unbedingt ein Gewächshaus brauchte, um erfolgreich Tomaten anzubauen, ist das in der heutigen Zeit nicht mehr immer notwendig. Mit unseren heißen und oft trockenen Sommern ist unser Außenklima sehr geeignet, um Tomaten im Freien anzubauen. Ist es jedoch ein nasser und kalter Sommer, dann sind Sie natürlich durch das Gewächshaus gerettet. Wissen Sie, dass beide Optionen möglich sind und dass es auch spezielle Sorten gibt, die resistenter gegen Krankheiten sind, zum Beispiel Phytophthora oder die Tomatenfäule. Haben Sie keinen Platz für ein Gewächshaus oder zweifeln Sie noch am Kauf, dann können Sie die Tomatenpflanzen auch unter ein einfaches Dach stellen. Dieser Schutz ist oft schon ausreichend für die Früchte und die Pflanze. Oder warum setzen Sie die Tomaten nicht in große Töpfe? Je nach Wetter können Sie sie umstellen, was für ein optimales Wachstum sorgen wird.

Tomate
Grüne Tomate

Über das Wässern gibt es viele verschiedene Meinungen. Während der eine Gärtner fast jeden Tag Wasser gibt, geben manche Menschen nur einmal alle drei Wochen Wasser. Hier können wir klar sein: Jeden Tag oder alle zwei Tage Wasser zu geben, ist wirklich nicht nötig. Im Gegenteil: Sie machen die Tomatenpflanzen sehr faul, sodass sie sofort in Stress geraten, wenn Sie einmal vergessen, Wasser zu geben. Geben Sie jedoch alle ein bis zwei Wochen Wasser, zwingen Sie die Pflanzen, tief zu wurzeln und somit auch tief Wasser zu holen. Natürlich müssen Sie dies aufbauen, damit sich die Pflanzen langsam daran gewöhnen.

  • Geben Sie beim Auspflanzen der Pflänzchen im Garten oder Gewächshaus sofort einen kräftigen Schwall Wasser. 
  • Geben Sie in der ersten Woche alle zwei bis drei Tage Wasser.
  • Danach reduzieren Sie das auf einmal pro Woche.
  • Zeigen die Pflänzchen keine Anzeichen von Stress oder Trockenheit? Dann können Sie dies noch eine Woche hinauszögern und reduzieren.

Geben Sie auch immer Wasser an den Fuß der Pflanze und nicht über alle Blätter. Graben Sie zum Beispiel einen Terrakotta-Topf oder eine Olla neben der Pflanze ein, so können Sie gezielt Wasser geben und das Wasser hat in Ruhe Zeit, in den Boden zu versickern, ohne dass die Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus oder im Beet steigt.

Geiztriebe bei Tomaten

Tomaten sind kräftige Wuchspflanzen. Von Natur aus kriechen sie über den Boden und winden sich überall hindurch. In unserem Klima ist das jedoch wegen des Regens und der kühleren Temperaturen nicht praktisch. Aus diesem Grund lassen wir sie bei uns nach oben wachsen und sie müssen durch eine Kletterkonstruktion oder einen stabilen Stock gestützt werden. Eine Tomate wächst dann zwar ordentlich nach oben, aber in den Blattachseln produziert sie kleine Triebe, die der Pflanze Energie entziehen. Diese Achseltriebe, besser bekannt als "Geiztriebe", sollten Sie am besten entfernen. Tun Sie das nicht, wird die Pflanze sehr buschig. 

  • Die Tomatenpflanze trocknet weniger schnell aus, wodurch Pilze eine größere Chance haben, zuzuschlagen.
  • Die Energie fließt in die Bildung der Geiztriebe und weniger in die Fruchtbildung.
  • Die Pflanze wächst schneller und stärker ohne Geiztriebe.

Wussten Sie, dass Sie aus einem großen Geiztrieb auch eine neue Tomatenpflanze ziehen können? Wenn der Geiztrieb etwa 10 Zentimeter groß ist, können Sie ihn in einen P9-Topf pflanzen. Nach einer Weile wird der Geiztrieb Wurzeln bilden und Sie können ihn an einem freien Platz im Beet auspflanzen. Nach einiger Zeit haben Sie eine vollwertige Tomatenpflanze.

Lernen Sie mehr dank unserer Videos

Wussten Sie, dass wir auch einen gut gefüllten YouTube-Kanal haben? Mit mehr als 450 Videos haben wir eine große Datenbank an Informationen.  Schauen Sie unbedingt auf YouTube vorbei  und abonnieren Sie, dann bleiben Sie über die neuesten Videos auf dem Laufenden. 


In diesem Video zeigt Ihnen Angelo alles über das Ausgeizen und Stecklinge von Tomaten.

Tipps für eine große Tomatenernte

Binden Sie Tomaten regelmäßig auf. Durch das Gewicht der Tomaten kann die Pflanze brechen und ein Teil der Ernte verloren gehen. 

Kontrollieren Sie regelmäßig die Pflanzen. So können Sie bei Krankheiten und Schädlingen schnell eingreifen, wenn nötig.

Entfernen Sie regelmäßig die Geiztriebe der Pflanze.

Schütteln Sie die Blüten der Pflanzen. Tomaten sind Selbstbestäuber, aber in einem Gewächshaus kann das manchmal etwas schwieriger sein, da der Wind fehlt. Klopfen Sie deshalb jeden Tag gegen den Stab oder das Draht, an dem die Pflanzen wachsen. Durch das Schütteln wird der Pollen in den Blüten freigesetzt, wodurch diese bestäubt werden. 

Krankheiten und Schädlinge bei Tomaten vermeiden

Leider können Tomatenpflanzen auch von Krankheiten und Schädlingen heimgesucht werden. Die häufigsten Probleme bei Tomaten sind Blütenendfäule, die Kraut- und Braunfäule und die weiße Fliege. Glücklicherweise gibt es einige Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um die Krankheiten präventiv zu behandeln oder zu beheben. Sorgen Sie zum Beispiel immer für ausreichende Luftzirkulation. Stehen die Tomaten in einem Gewächshaus, achten Sie darauf, dass bei trockenem Wetter Fenster und Türen Tag und Nacht offen stehen. Durch die Luftzirkulation trocknen die Pflanzen schneller und Pilze haben keine Chance. Bemerken Sie, dass sich Blätter überlappen, auf dem Boden hängen oder gegen das Fenster des Gewächshauses wachsen? Schneiden Sie sie ruhig ein Stück kürzer oder entfernen Sie sie ganz. Halten Sie die Pflanze luftig, das sorgt erneut für ausreichende Luftzirkulation. 

Krankheit Tomate
Kranke Tomate

Pflanzen Sie auch Basilikum, Studentenblumen (Tagetes) oder Ringelblumen (Calendula) bei den Tomatenpflanzen. Der Duft dieser Pflanzen wird Schädlinge wie die weiße Fliege abschrecken. Und mal ehrlich, frisches Basilikum zu einer saftigen Tomate ist einfach himmlisch.